Herzoglich Braunschweigisches Feldcorps e.V. Verein für europäische Kultur und Geschichte der napoleonischen Epoche
Herzoglich Braunschweigisches Feldcorps e.V.Verein für europäische Kultur und Geschichteder napoleonischen Epoche 

In Memoriam (zur Erinnerung an unsere verstorbenen Mitglieder)

Am 09. Januar 2016 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit unser Fördermitglied Wolf-Rüdiger Krätzschmar. Herr Krätzschmar war seit 2009 Mitglied im Verein. Wir gedenken seiner in stiller Trauer und verneigen uns vor einem aufrichtigen Menschen und gutem Kameraden. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen. 17.01.2016 AK

 

 

Am 19. März 2017 verstarb unser Kamerad der Kings German Artillery, Georg Baumann, im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in Hamburg.

 

Georg "Schorse" Baumann kann als Veteran der Historischen Re-enactmentszene in Deutschland angesehen werden. Er betrieb das Hobby schon, bevor wir uns als Braunschweiger Feldcorps vor 20 Jahren zusammengefunden haben.

 

Durch familiäre Bindungen, hatte er sich ganz und gar der Artillerie der Kings German Legion verschrieben. Ein Vorfahren von ihm diente in der Einheit, Schorse hatte auch noch persönliche Unterlagen aus diesen Zeit.

 

Er gehörte lange als Mitglied der KGL in Osnabrück an, war dort Vorstandsmitglied, bevor er sich aus persönlichen Gründen zurück zog.

 

Schorse war ein gradliniger Mensch, sein Wort galt, ein Handschlag war Vertrag und Versprechen, welches nie gebrochen wurde. Er konnte knorrig, manchmal auch schroff wirken, im Inneren ruhte doch ein sanfter Kern.

Er war Jäger und Sammler, umfangreiche Sammlungen von Literatur aus der napoleonischen Zeit, Münzen, Medallien, Waffen, Altagsgegenstände usw. nannte er sein eigen. 

Uneigennützig und ehrenamtlich arbeitete er im Völkerkundemuseum im Hamburg die umfangreiche Degen- und Säbelsammlung auf, katalogisierte diese, reinigte die Waffen wenn noch möglich und lagerte sie fachmännisch ein.

 

Wir vom Braunschweiger Feldcorps haben lange Jahre immer wieder gerne mit ihm zusammen an seiner von ihm selbst original nachgebauten Kanone gestanden und ihm geholfen. Es war immer ein Vergnügen.

 

Wir verneigen uns vor ihm und werden ihn sicherlich nicht vergessen.

 

Far well, lieber Kamerad Georg Baumann.

 

Am 31.Dezember 2017 verstarb, mitten aus dem Leben heraus, unser lieber Kamerad und väterlicher Freund Horst Neumann im Alter von 79 Jahren, knapp 2 Monate vor seinem 80.Geburtstag.

 

Horst war praktisch von Anfang an gemeinsam mit seiner Frau Bäbel aktiv im Hobby tätig. Als Vater unseres langjährigen Vorsitzenden und Gründungsmitgliedes Jens Neumann, wurde auch Horst vom Virus der historischen Darstellung gepackt. Die ersten Jahre stellte er einen einfachen Zivilisten der damaligen Zeit dar. Gemeinsam mit Bärbel und den anderen Damen unseres Vereins sorgte er für das leibliche Wohl, Ordnung im Lager, Nachschub an Brennholz, Wasser und Stroh und er sorgte besonders für die richtige Stimmung im Biwak.

 

Nach einigen Jahren Zivilistendarseins wechselte er dann in den militärischen Teil unseres Vereins als Kompaniechirurg.

 

Er besuchte mit uns viele Veranstaltungen, z.B. Göhrde, Bourtange, Dorstadt, Wolfenbüttel, Burgdorf, Blankenburg usw.

 

Besonderes Augenmerk lag bei den musealen Veranstaltungen. Gemeinsam mit dem Ehepaar Rauhe unternahmen das Ehepaar Neumann senior viele Studienfahrten in Deutschland und knüpften dort auch so manchen Kontakt für unseren Verein.

 

Horst war von Geburt an ein echter Braunschweiger. Er war dem Verein immer zugetan und half, wo es nur ging. Seine direkte Art brachte ihm viele Symphatien ein. Er animierte viele Besucher von Veranstaltungen, sich mit uns und der Braunschweiger Geschichte zu beschäftigen. Er konnte sehr direkt sein, aber immer so, dass man ihm nicht böse sein konnte. Wenn er sein Wort gab, dann wurde das auch eingehalten, ohne wenn und aber - darauf war Verlass. 

 

Mit zunehmenden Alter wurden die Veranstaltungen naturgemäß weniger, seine letzte Veranstaltung war der Riddagshäuser Dorfmarkt Ende August 2017. Wie immer war es eine Freude, mit ihm gemeinsam an einer Veranstaltung teilzunehmen.

 

Sein Tod kam plötzlich, ohne Voranmeldung. Er starb so, wie er sich das für sich gewünscht hatte, ohne vorher leiden zu müssen. Das muss uns und vor allem seiner Frau Bärbel sowie Jens und seiner Familie ein Trost sein.

 

Auf Wunsch der Familie findet die Beisetzung im engsten Kreis der Familie statt.

 

Wir werden Horst jedenfalls immer in unserer Erinnerung haben und uns mit viel Freude an ihn erinnern.

 

 

 

 

Wir haben die traurige Pflicht mitzuteilen, dass am Sonntag, den 09.September unser Kamerad, Freund und assoziiertes Mitglied Andy Rave kurz vor seinem 53. Geburtstag nach langer, tapfer ertragener Krankheit verstorben ist.

 

Andy wurde in Wuppertal als Sohn eines britischen Berufssoldaten geboren. Nach Beendigung der Schule trat er, so wie seine anderen Geschwister auch, in die britische Armee ein und setzte somit die Tradition der Familie mit fort.

 

Die Ausbildung und Verwendung erfolgte in verschiedenen Regimentern, so auch bei den Garderegimentern, bis er schließlich im "Hausregiment" seiner Familie, den Gordon Highlanders, seinen Stammtruppenteil fand.

 

Nach dem 1.Irak-Krieg 1991 nahm er jedoch aus persönlichen Gründen und auf Grund der Erfahrungen die er dort gemacht hatte seinen Abschied. Über die genauen Umstände hat Andy nur sehr selten und wenn nur sporadisch gesprochen. Es muss ihn sehr beschäftigt haben.

 

Nach seiner Militärzeit schloss er eine Ausbildung zum Pferdewirt ab und arbeitete dann auch bei der Reiterstaffel der Polizei in Hannover.

 

Eine schwerwiegende Erkrankung zwang ihn dann leider auch, seinen geliebten Beruf, nämlich den Umgang mit Tieren besonders Pferden, aufzugeben und vorzeitig in Frührente zu gehen.

 

Seine Leidenschaft zum Reiten lebte er aber auch weiterhin aus. Mit seinem eigenen Pferd Cato stellte er sowohl einen Ritter aus dem Hochmittelalter im Ritterbund "Hartmann von Aue" dar, als auch einen Dragoner der KGL im Rahmen der Darstellungsgruppe "Kings German Legion". 

Nach dem Ausscheiden aus der KGL wandte er sich dann der Darstellung eines französischen Husaren zu und ganz zuletzt noch als Zweitdarstellung eines Ulanen des Herzoglich Braunschweigischen Feldcorps.

 

Andy war immer hilfsbereit und kameradschaftlich, stand mit Rat und Tat jedem zur Seite, der seine Hilfe angefordert hatte.

Er war kritisch, wenn es um die Belange des Reitens und der Kavalleriedarstellung handelte, da machte er auch keine Kompromisse, besonders, wenn es um das Wohl des Tieres ging.

 

Er konnte lustig und aufgeräumt sein, aber auch nachdenklich, ja manchmal auch melancholisch. Er war der Einzige den wir kannten, der auch Gälisch, die Sprache seiner schottischen Heimat, sprach.

 

Wir fühlen uns allen verbunden, die den Tot von Andy betrauern, besonders seiner Familie und den engsten Freunden.

 

Wir werden Andy ein ehrendes Andenken bewahren. Möge er in Frieden ruhen.

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